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03.09. bis 17.10.2010
verlängert bis 28. November


Wie der Prozess der Erinnerung Ereignisse in einen größeren emotionalen Raum hinein „entwickelt“, sucht Manuel Heyer mit einem Aufbrechen der motivischen Eindeutigkeit den zeitlosen Eigenklang seiner Bilder. Die fotografischen Arbeiten Heyers sind präzise und offen zugleich. Präzise in der Ausführung, in der formalen Bearbeitung, offen in der visuellen Situation. Ein Zurückführen der Motive mitunter an die Schwelle des Gestalt-Werdens. Der zu Grunde liegende Arbeitsprozess ist der einer Anreicherung und zugleich Auflösung. Die Bilder entstehen meist sehr langsam. Auf der Suche nach einer Art Essenz des Motivs werden die Bilder Schicht um Schicht – zum Teil durch das Einarbeiten neuer Bildelemente – verdichtet,

oder bis an die Grenze der Erkenn- barkeit aufgelöst. Die Bilder besitzen eine Unschärfe, die dem Betrachter einen Denk- und Interpreta- tionsraum öffnet. Die Arbeiten Manuel Heyers konzentrieren sich nicht auf den Augenblick, sondern auf eine fotografische Verdichtung von Zeiträumen. Manuel Heyer, 1955 in Hamburg geboren, lebt und arbeitet als Kameramann und Fotograf in München. Intensive Auseinandersetzung mit Fotografie und Cinematografie seit den 1970er Jahren. Als Kameramann – Director of Photography – Bildgestaltung vieler Spielfilme und Serien seit den 1990er Jahren. Zusammenarbeit mit Künstlern und Musikern in feien Projekten www.manuelheyer.de